Rettungsdienst rund um die Uhr – Wo steht der eigene Rettungsdienstbereich im Tagesverlauf?
Eine Auswertung, die mehr kann als nur Zahlen zeigen.
In ganz Deutschland bewegt sich der Rettungsdienst – im 24 Stunden Takt – mit klaren Mustern, wiederkehrenden Spitzen und auffallend ähnlichen Tagesverläufen. Mit der Teilnahme an der bundesweiten Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst um Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen bekommen alle Mitwirkenden neben dem Überblick über den Gesamtdurchschnitt auch die Möglichkeit sich selber in diesem einordnen zu können. Die mitgelieferte Grafik in Ihrem Schreiben zeigt, wie sich das eigene Einsatzaufkommen im Tagesverlauf im Vergleich zu dem bundesweit durchschnittlichen Tagesverlauf verhält.
Die Darstellung ist einfach gehalten, aber inhaltlich aufschlussreich: Die Balken zeigen den Durchschnittsverlauf aller Alarmierungen über den Tag hinweg – deutschlandweit getitelt. Die orangenen Punkte bildet das Profil des eigenen Rettungsdienstbereich ab. So wird sofort sichtbar: Wann ist mehr los als im Schnitt? Wann ist es ruhiger? Und: Passt der eigene Rhythmus zum Rest der Republik – oder gibt es Besonderheiten?
Was ist zu sehen?
Der bundesweite Verlauf folgt einem recht typischem Bild.
Ab etwa fünf Uhr steigt das Einsatzaufkommen rapide an. Das liegt nicht nur daran, dass die Menschen aufstehen, sondern auch daran, dass viele geplante Transporte – etwa zur Dialyse – starten. Auch in Pflegeheimen werden jetzt oft nächtlich unbemerkte Vorfälle entdeckt und gemeldet. Parallel dazu nehmen internistische Notfälle zu, denn Kreislauf und Herz haben morgens bekanntlich ihre Schwachstelle.
Gegen zehn Uhr ist bundesweit die stärkste Belastung erreicht. Planbare Transporte und Notfälle treffen in dieser Phase voll zusammen. Danach fällt die Kurve langsam ab – zunächst leicht bis zum Mittag, dann etwas deutlicher. Zwischen 13 und 18 Uhr sinkt das Aufkommen relativ gleichmäßig, weil die geplanten Fahrten langsam auslaufen, während Notfälle auf moderatem Niveau bleiben.
Am Abend und in der Nacht geht das Einsatzgeschehen weiter zurück. Spätestens nach 22 Uhr besteht das Einsatzaufkommen fast ausschließlich aus Notfällen – etwa internistischen Zwischenfällen, alkoholbedingten Ereignissen oder psychischen Krisen. Der niedrigste Punkt wird schließlich zwischen drei und fünf Uhr morgens erreicht. Dann ist deutschlandweit am wenigsten zu tun.
Wie kann ich mich einordnen?
Spannend wird es beim Blick auf die eigenen Punkte. Liegen dies über dem Durchschnitt ist klar: Zu dieser Tageszeit ist im eigenen Bereich mehr los als im Rest des Landes. Vielleicht liegt das an einer hohen Anzahl von Pflegesätzen, einem großen Krankenhaus mit vielen Transporten oder an starkem Berufsverkehr. Liegt sie darunter, könnte es sich um ein eher ruhigeres, ländlich geprägtes Gebiet handeln, vielleicht mit längeren Fahrzeiten und weniger Klinikdichte.
Auch Verschiebungen im Verlauf geben Hinweise:
Beginnt der Morgenpeak früher als im Bundesschnitt? Tritt das Maximum später auf? Bleibt die eigene Linie am Abend auffällig hoch? Jedes dieser Merkmale gibt Hinweise auf strukturelle Eigenheiten – sei es durch die Infrastruktur, den Tagesablauf der Bevölkerung oder regionale Besonderheiten wie Tourismus oder Veranstaltungen.
Was beeinflusst das Ganze?
Es sind weniger die großen Ausreißer, sondern die vielen kleinen Faktoren, die den Verlauf prägen: Wann beginnen die Dialyse-Schichten? Gibt es in der Region viele Klinikbetten oder Pflegeheime? Wie sieht der Arbeitsalltag der Bevölkerung aus – eher Bürobetrieb oder Schichtdienst? Spielt der Tourismus eine Rolle? Und auch die Biologie mischt mit: Der menschliche Kreislauf hat nun einmal seine Tagesform – das sieht man sogar in der Statistik.
Was bringt mir diese Information?
Ziemlich viel. Wer weiß, wann und wo im eigenen System die Einsatzlast am höchste ist, kann gezielter planen. Zum Beispiel Schichtzeiten anpassen, Fahrzeuge sinnvoller einsetzen oder entscheiden, wo eventuell Reservekapazitäten notwendig sind. Auch in Gesprächen mit Kostenträgern oder politischen Entscheidungsträgern lässt sich mit diesen Daten solide argumentieren: Hier sind nicht bloß Vermutungen im Spiel, sondern messbare Realitäten.
Und: Wer erkennt, dass bestimmte Uhrzeiten immer wieder herausstechen – etwa der frühe Morgen oder der späte Nachmittag – kann diese Spitzen glätten, zum Beispiel durch flexiblere Dienstmodelle oder den gezielten Einsatz von Sonderfahrzeugen.
Ein Tagesverlauf, viele Antworten. — Wer seinen Tagesverlauf kennt, kann vorausschauend planen, Ressourcen gezielt einsetzen und Entwicklungspotenziale erkennen.
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